Grundlagen eigenes Pferd


Großes Thema Unsicherheit

 

Am liebsten sollten wir alles bis ins kleinste Detail versprechen können. Sowohl das gewisse Eigenschaften des Pferdes bestehen bleiben, dass das Pferd für immer gesund ist. Dass es auf gar keinen Fall irgendwann krank wird. 

Wir spiegeln das jetzt mal auf den Menschen um. Mich würde sozusagen sicherlich keiner mehr kaufen. Schrauben im Knie, schiefe Hüfte, Hallux, rauschen im Ohr, Kieferprobleme, ungleich lange Beine, Darmoperation. 

Ich glaub ich bin wohl komplett raus. Aber wisst ihr was? Ich laufe Marathon in 3 Stunde 30 Minuten, Bestzeit 10 km 42 Minuten, Bestzeit 21 km 1 Stunde 30. 

Jeder von uns hat seine Wehwehchen. Vor schweren Krankheiten hat jeder Angst. 

Aber mittlerweile wird regelrecht gesucht, entweder um den Preis zu drücken oder es im Vorhinein schon schlecht zu reden, warum auch immer. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, die Wissentlich etwas verschweigen oder Schindluder treiben. Das ist natürlich nicht richtig. Aber schwören, dass Tier und Mensch für immer gesund bleiben und das ewige Leben haben kann niemand auf der Welt. 

Neulich ist mir tatsächlich passiert folgender Satz: Naja, wenn wir das Pferd erst mal komplett auseinander genommen haben, dann schauen wir mal was er/sie wirklich wert ist. 

Das finde ich eine Aussage, die kein wirklicher Pferdemensch äußert. Ich bekomme hier, von teilweise fremden Menschen, ihre geliebten Familienmitglieder anvertraut. 

Die sind den meisten (man kann es kaum glauben) mehr wert als Geld. 

Natürlich ist es eine Achtung!!!! ERSTMALIGE Absicherungen für alle Parteien. 

Aber: ich gehe heute zum Arzt, bin gesund und morgen sterbe ich an Herzversagen. Es ist möglich! Der finanzielle Aspekt ist niemals außer Acht zu lassen. Aber diesen negativen Auren, lassen Pferde auch krank werden!!!


 

Reiten im Winter

 

Das wichtigste vorweg: Das Wetter ist grundsätzlich höhere Gewalt. Wenn mal nix geht, geht nichts. Wenn dem Pferd freie Bewegung (Offenstall) zur Verfügung steht ist das alles kein Beinbruch.

Beinbruch durch Eis, weil unbedingt der Mensch denkt, dass Pferd muss auf Biegen und Brechen geritten werden - falsch!

Manche reiten ja generell barhuf. Das geht meistens etwas einfacher bei Schnee und Eis. Bei Glatteis rutschen grundsätzlich alle Zwei- und Vierbeiner.

Ein Video hierzu will ich nicht machen - da ich sowohl an meinem Leben als auch an dem der Pferde hänge.

 

Es gibt Winterbeschlag mit Grip und zusätzlich Stollen. Manchmal ist die Hufform nicht so ideal das es trotzdem aufstollt. Was man dann macht? Pferd stehen lassen, Hufe regelmäßig kontrollieren und auskratzen und auf Besserung warten. Spazieren gehen wo es möglich ist tut auch Mensch und Tier gut. Und wenn mal nichts geht, dann ist das so. Pause und Urlaub tut jedem gut. Trotzdem auf freie Bewegung achten und ggf. bei Wetterwechsel Mash anbieten.


Nochmal zur Erinnerung vorweg: Pferde sind Fluchttiere und haben sensible Sinnesorgane. (die einen reagieren darauf, die anderen nicht) Es kann vorkommen, dass einige panisch auf die lauten und ungewohnten Silvestergeräusche, die flackernden Lichter und den Brandgeruch reagieren. Junge Pferde z. b sind an Silvester besonders betroffen, weil sie das Szenario noch nicht kennen.

Nichts desto trotz hilft es niemanden, Hufe zu halten und als Besitzer/Halter noch mehr hinein zu interpretieren. Heute erreicht mich eine Frage, ob das Pferd wohl denkt, die Menschen die dem Pferd nahe stehen (Eigentümer), hätten auf dieses "geschossen" und sei jetzt misstrauisch diesen gegenüber. Das halte ich dann doch für sehr weit her geholt, zumal alle Dinge die passieren nicht so vermenschlicht werden dürfen. Gebt euren Pferden Sicherheit, es ist vorbei, höhere Gewalt, Krone richten und weiter machen!!! Manche reagieren eben etwas mehr, das kommt auch einfach auf das Nervenkostüm an. Im Vorfeld würde ich trotzdem für ausreichend Bewegung sorgen, dass macht schließlich auch den Kopf frei (würde ich auch für den Menschen empfehlen 😅) ... Wir zb. haben an diesem Tag ein großes Freilaufenlassen in der Halle veranstaltet (einzeln, auch auf Eisenverlust hin 😂). 

Wir alle werden es überleben. Das dieses Geböller absolut sinnlos ist steht außer Frage, aber nehmt die Dinge an wie sie sind!!! Wo wir wieder bei Schuldzuweisung wären! Mein guter Vorsatz weiterhin fürs neue Jahr: Wuuuuusaaaaaaaa 😃🐎 und atmen


Und nochmal: Die Sache mit den Eisen 🔨

 

Aktuell habe ich 2 Pferde im Training die Barhuf laufen. Beide sind dies noch nicht allzulange, weil der Wunsch nach Umstellung war. (Auch kein steiniger Boden vorhanden). Zudem wird ja auch alles teurer und die Bodenverhältnisse würden wirklich dazu passen. Dennoch: von Laufunlust, bis hin zu extrem unrundem Laufen, festgehalten im Rücken und wie ich finde, es ist sogar sichtbar, dass das Pferd dir förmlich mitteilen will- es möchte so nicht gehen. Nachdem dies auch Rassenunspezifisch ist, da es sich um ein Großpferd  handelt- liegt es auch nicht am Gangpferd, sondern am Typ. Ich wäre definitiv auch nicht der Typ, zum ohne Schuhe rumlaufen, da ich viel zu Weicheiig 😂 dafür bin und zudem wahrscheinlich zu schnell und zu viel laufe und die Füße sicher irgendwann kaputt gehen. Auch der Hufschmied bestätigte, die Hufe sind deutlich empfindlicher geworden. Somit Eisen wieder drauf und: Wow! Diesen krassen Unterschied hätte ich so in dieser Form auch nicht erwartet, sogar der Gesichtsausdruck hat sich wieder verändert. Es geht hier nicht um Manipulation, sondern um Gesunderhaltung. Also bitte: schaut hin, ob es wirklich geht ohne Eisen, auch wenn der Boden weich ist. Ein guter Beschlag ist das Fundament des ganzen Bewegungsapparates-  sowie eben auch gute Schuhe beim Menschen- und die wurden auch Barfuß geboren 😉


Was ist nur mit der Menschheit los?

 

Gerade einen Beitrag gelesen, bei dem nach ACHTUNG 6 Jahren, Ansprüche am Pferd geltend gemacht werden sollen. Die Wichtigkeit einer Ankaufsuntersuchung wird immer unfassbarer. Teilweise 24 Röntgenbilder (bei einem Pferd), gefühlt 45 Blutwerte kontrolliert, Dopingproben (ja kein Witz), der Werdegang von vor der Geburt bis heute inkl. aller bisherigen Medikamente usw. (Wir reden nicht vom Zuchthengst, sondern von Freizeitpferden über ca. 10.000 €). Natürlich ist das viel Geld, aber, lassen wir die Kirche mal im Dorf.

Mein Tierarzt ist mittlerweile so weit, dass er es bald nicht mehr machen möchte. Einer der wenigen der es überhaupt noch macht.

 

AKU war an Tag X tadellos, eine Woche später stürzt es schwer und bricht sich das Bein. Wir können die Pferde nicht in Watte packen und ich habe absolutes Verständnis für eine Kontrolle als "Absicherung" beider Parteien. Dennoch ist es keine Garantie dafür, dass das Pferd sein Leben lang auch gesund bleibt. Dazu gehört im Übrigen auch die Haltung, Fütterung und gesunde und ausreichende Bewegung. Bereits nach 2 Wochen im neuen Stall, ohne Bewegung, schlechtem Heu und Ammoniak ist sicher auch der "Ursprüngliche Zustand" nicht mehr gegeben. Wer so viel Ängste hat und keinerlei Rücklagen FINGER WEG vom eigenen Pferd!!!


 

Das Fundament rund ums Pferd

 

Sind die Kosten für die Anschaffung eines eigenen Pferdes erst mal gesichert und die finanziellen Rücklagen auf alles vorbereitet, geht's weiter mit den grundlegenden Dingen, die vorhanden sein müssen. Neben einem geeigneten Stallplatz, sollte ein Tierarzt und Klinik in Reichweite, ein zuverlässiger Hufschmied, Reitunterricht (vor Ort oder Fremdtrainer erlaubt), geeignetes Ausreitgelände und vielerlei anderer Dinge geachtet werden. Auch ich bin mit meiner Selbstständigkeit auf Dienstleister angewiesen, die gute Arbeit machen und einem so das Leben erleichtern.  Mein Fundament ist mittlerweile sehr gut aufgebaut und das ist wirklich beruhigend.

 

Auch während der Beritt Zeit kann ich gewährleisten, das die Pferde rundum gut versorgt werden, egal ob Tierarzt, Hufschmied, Physio, Osteo, oder Klinik, ist alles in Reichweite und Vertrauen vorhanden. Auch im Urlaubs- oder Krankheitsfall bin ich mit einem Plan B ausgestattet. Darüber bin ich sehr dankbar. Ohne diese Grundlagen ist das auch Gefahr der eigenen Existenz! Die eigene Gesundheit und die des Pferdes gehen vor!


Was Mäxchen nicht lernt, lernt Max nimmer mehr...

 

Es gibt Situationen und Ereignisse, da wird es wirklich gefährlich!!

Thema losreißen!

Die Stute kam ursprünglich hauptsächlich wegen Verbesserung der Gangtrennung zu mir. Später zeigten sich zudem immer mehr massive wiederkehrende Widersetzlichkeiten beim Reiten. Auf Nachfrage, was da genau los sei: Bodenarbeit ist nicht sooo wichtig, weil es wird nur geritten... 

Nach und nach kam heraus, dass sie sich regelmäßig beim Longieren und Spazieren gehen losreißt. Das ist regelrecht antrainiert und so verankert, dass sie genau weiß wie das geht und man absolut keine Chance hat sie zu halten. Danach folgt ein Spiel mit "Fang mich doch". Ans Pferd hin auf 1 Meter und dann gemütlich weg traben.. 

Parken beim Reiten, Stehen am Ausgang, Steigen, Umdrehen, Buckeln. 

Das sei so "normal" und man kennt es nicht anders. Mal besser mal schlechter. Nach körperlicher Abklärung, was bei mir als 1. bei so einem Verhalten gemacht werden MUSS!! folgt eine komplette Umerziehung. Das Pferd muss lernen, ab sofort nicht mehr mit solchen Unarten vom Boden durchzukommen. Es muss sofort unterbunden werden und darf auch nie wieder so vorkommen, dann klappt es auch sicher besser mit dem Reiten. 

Aber Reiten OHNE klare Grenzensetzung vom Boden macht das Leben sicher nicht einfach. Was sich über Jahre eingebrannt hat, braucht einfach Zeit!!

Und: bitte holt euch Hilfe und probiert nicht selber rum!!


Ehrlichkeit

 

Ich freue mich sehr über das durchweg positive Feedback und das entgegengebrachte Vertrauen im Hinblick auf Pferdeverkauf.

Wahnsinnig viele Anfragen erreichten mich die letzten Tage und die ersten Termine für März sind bereits vereinbart ❤

Mir ist wichtig, die Pferde zu kennen und nur Pferde in den Verkauf zu nehmen, die wirklich für Freizeitreiter geeignet sind, oder für Reiter mit sportlichen Ambitionen oder junge talentierte Pferde. 

Was dann natürlich zu Hause gemacht wird, sei es die Pferde am selben Tag in eine Herde mit 20 Pferden zu integrieren, oder am nächsten Tag vor eine Kutsche zu spannen ist wieder ein anderes Thema!! 

Das Vertrauen sollte aber auch immer von der anderen Seite kommen. Im Hinblick auf Beritt, dass auch wirklich ALLE Ereignisse und Baustellen der letzten Wochen, Monaten oder gar Jahren direkt angesprochen werden!! Nur so ist ein erfolgreicher Beritt möglich (alles anzusprechen von A bis Z). Denn wenn die Kommunikation vom Boden aus nicht stimmt, wird es beim Reiten sicher nicht viel besser werden. Ein Pferd, dass nie richtig erzogen wurde, oder keine gute Grundausbildung hatte, rettet kein Bereiter der Welt in 4 Wochen!! Meistens liegt der Ursprung weit, weit zurück und was sich bereits eingerannt hat, muss erst Schritt für Schritt umgespeichert und wiederholt werden. Das fängt beim Putzen, Spazieren gehen, Bodenarbeit, Longieren, im allgemeinen Umgang an und hört erst viiiiiel später beim Reiten auf. Ein Pferd das sich permanent und überall losreist z.B. ist auch sicherlich beim Reiten nicht sehr fein... 

Seit also IMMER ehrlich und niemanden muss etwas peinlich sein! Nur so können Probleme auch wirklich gelöst werden und ihr könnt euch und euerem Pferd langfristig helfen!


Generation Video

 

Heutzutage läuft ohne Videos gar nichts. Ich habe damals meine Pferde ohne Video gekauft. Hingefahren, ausprobiert, verglichen, auf sein Gefühl gehört und daraufhin gekauft. Und es niemals nie bereut!! Natürlich gehören hierzu auch Erfahrungswerte. Aber dennoch bringt mir ein Video wenig, wenn ich das Reitgefühl nicht kenne. Im Profibereich ist das sehr hilfreich, da man sich oft sehr viel Zeit spart. Die Kollegen kennt und reiterlich ja doch sehr viel Erfahrung mitbringt und ein gutes Auge hat. Dennoch sieht ein Video nochmal ganz anders aus, als wenn man selber drauf sitzt. Das geht auch den Profis so. Da ist man manchmal positiv und auch mal negativ überrascht. Aus diesem Grund reite ich im Unterricht, oder wenn ich Kurse gebe, meistens die Pferde erstmal selber. Es kann von Außen täuschen, oder der Ansatz nicht der richtige Weg war, weil man einfach das Pferd nicht kennt (von oben). Oder man hätte es komplett anders erwartet. Dies gilt auch für die Beschreibung des Temperaments. Der eine findet es mittel, der andere eher zu wenig, der nächste viel, zu empfindlich und sensibel.  Es liegt eben an Erfahrung, Geschick, reiterlichem Können und der Empfindung. 

Deshalb ist ein Video natürlich nicht verkehrt, aber es sagt sicher nichts über das Pferd aus. Zumindest nicht, ob es zu mir passt, oder nicht! Und da wir Trainer keine Hellseher sind, kann auch keiner aus der Ferne wissen, ob es passt, zudem was gesucht wird. Meistens ist es so, dass sich für ein völlig anderes Pferd entschieden wird, wovon es kein Video gab. Und warum? Weil es gepasst hat :-) 

Fazit: ein Video ist lediglich ein erster Eindruck, dennoch eine Momentaufnahme und nicht ausschlaggebend für ein K.O. Kriterium


Thema:

Burnout und Problematik Verweigerung 

 

Die Pferde bei mir in Beritt werden 5 Tage die Woche gearbeitet. 

Beritt heißt für mich nicht nur Reiten, sondern das ganze Fundament zu analysieren und dort ansetzen, wo es nötig ist.

Oft höre ich tatsächlich Sätze wie: Ich hab mein Pferd zum Reiten gekauft und habe keine Lust auf Bodenarbeit. Ritte bis zu 7!!!!!!! Tage die Woche,  Vollgas in Bahn und Gelände. Wo sind die Erholungstage? Vergleich wieder eines Läufers: bei täglichem Training baut der Körper ab und man wird sicher nicht besser! In der Ruhe liegt die Kraft und erst da fangen die Muskeln an zu wachsen. Übrigens gibt es auch Burnout bei Pferden! Neuerdings gehört bei Problematiken bei der Analyse eventueller Schwierigkeiten auch die Fragestellung dazu: Wie oft wird das Pferd die Woche bewegt? Bereits 4 Tage sind völlig ausreichend. Es kommt natürlich auf das Pferd, Alter, Charakter und Ausbildungsstand an. Aber 7 Tage die Woche möchte von uns auch keiner Arbeiten!


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Beritt ist nicht nur Reiten !!!

 

Und der wichtigste Satz vorweg eines Pferdemenschen ist:

Wir sollten uns mal dran erinnern, dass ein Pferd, egal welcher Rasse, nicht zum Reiten geboren wurde, sondern der Mensch die Verantwortung hat, es  gesund zu erhalten, um es Reiten zu können!

Der wunderschöne Graufalbe darf jetzt noch etwas bei mir in Beritt bleiben.

Wie sehr ich ihn schätze ist kaum zu verbergen 😊

Abwechslungsreiches Training wie Bodenarbeit, Stangenarbeit, Doppellonge, Gassenarbeit, Balancetraining um den Pferden die richtige Idee bzw. den Input zu geben, über den Rücken zu laufen.

Sämtliche Hilfsmittel helfen dabei, dem Pferd, ohne Reitergewicht, ins Gleichgewicht zu finden.

Ich schreibe mir immer meine Einheiten auf, um zu sehen welches Training, zu welcher Zeit, die gewünschten Fortschritte gebracht hat.

Beim Reiten ernte ich dann die Arbeit vom Boden und freue mich über die positiven Ergebnisse.

 

Beritt heißt für mich nicht nur Reiten, sondern das ganze Fundament zu analysieren und dort ansetzen wo es nötig ist.


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Thema Beritt

 

Was bringt ein Beritt? Wann muss mein Pferd in Beritt? Was wird gemacht?

 

Das kommt natürlich ganz auf das Pferd und den Reiter an. Wo liegt die Problematik? In dem Video seht ihr ein Beispiel.

Ausbildung, Analyse und die richtige Einschätzung sind das A und O. Ich freue mich sehr über diesen wahnsinnigen Erfolg !!!


Thema Beschlag

 

Ein wie ich finde sehr heikles Thema... 

Unsere Islandpferde sind sogenannte Gangpferde. Im Vordergrund steht hier meist Tölt und Takt. Dachte ich mal. 

Im Freizeitbereich gibt es viele die Barhuf reiten, Hufschuhe benutzen, Duplos verwenden, oder niemals möchten, das ein Nagel in den Pferdehuf kommt, weil unnatürlich...

Naja ein Pferd wird auch nicht mit Sattel geboren und ein Sattel ist jetzt auch nicht so natürlich... Aber das ist wieder ein anderes Thema. 

Oft laufen die Pferde aber sehr fühlig (bitte einmal Schuhe ausziehen und über Schotter laufen und rennen), die Hufe werden zu kurz (Huflederhautentzündung) oder das Pferd läuft so verspannt und findet keinen Takt bzw. mischt alle Gänge usw. 

Jeder darf es natürlich so handhaben, wie er es für sich möchte und richtig hält. Aber bitte dabei IMMER aufs Pferd achten und auch auf den Verwendungszweck (soll nicht abwertend klingen, das sagt man so) ob die Wege passen, das Pferd damit zurecht kommt, gut läuft bzw. jeden Gang sicher und taktklar laufen kann, gute Hufqualität hat usw. 

Spezialbeschläge sind hier natürlich auch zu beachten. Vielleicht kann dem Pferd somit (zB. nach Krankheit, Fehlstellung etc.) Erleichterung geschaffen werden. Also Eisen sind auch im Freizeitbereich nicht immer schlecht!


"Gemütliches" Verlasspferd

 

Oft bekomme ich Anfragen nach einem sehr ruhigen Isländer, Kategorie faul und macht keinen Schritt zu viel. Ich glaube das Verständnis von "bitte ohne viel Lauffreude" wird oft etwas falsch definiert.

Meistens sind die Pferde ohne Vorwärts viel schwieriger. Jeder Schritt muss herausgearbeitet werden, sie neigen zum buckeln, umdrehen, kleben, nicht vom Hof wollen, am Ausgang stehen bleiben, anderen Pferden hinterher zu laufen, verweigern... Ein ziehen und zerren am Zügel geht einher- WEIL das Vorwärts fehlt. 

Nächste Frage? Was mache ich mit solchen Pferden im Training? Motivieren, kurze Einheiten UND Vorwärts reiten. Möchte das der neue Besitzer nicht, beißt sich die Katze in den Schwanz und das Pferd steht, dreht oder fällt wieder ins alte Muster. 

Natürlich passt hier auch ein sensibles temperamentvolles Pferd nicht, aber es lohnt sich zu lernen, nicht jeden Schritt heraustreiben zu müssen, sich auf den Sitz zu konzentrieren und zum reiten zu kommen. 

Es gibt natürlich Pferde die brav sind und von alleine laufen, aber bitte!! Ein Reitanfänger sollte nicht auf ein gar nicht lauffreudiges Pferd!!


Wie cool ist das denn bitte? 

 

Matti (V: Gelmir vom Sommerberg) kam zur 3monatigen Grundausbildung zu mir. 

Er galt als sehr vorsichtig, ängstlich und sensibel. Von der Besitzerin konnte er nicht richtig eingeschätzt werden. Wann hat er Angst, wann testet er, braucht er mehr Sicherheit?!

 

Herausforderung angenommen 😊 

 

Nach kurzer Zeit hab ich feststellen müssen, dass Matti mit seinen 8 Jahren "unsicher" sein ein ganz schön lockeres Leben hatte. Wenn er nicht mehr wollte, zeigte er sein panisches Verhalten und hatte somit wieder seine Ruhe... 

Nicht mit mir 😂 Mit ganz viel Ruhe und Geduld- aber einer konsequenten Führung wurde ihm jetzt auch mal aufgezeigt: Doooooch du kannst das!! Viele Wiederholungen, große Fortschritte aber auch Rückschritte waren in den 3 Monaten zu verzeichnen. Aber das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Mattis Besitzerin kann ihn reiten, besser einschätzen und hat Freude mit ihm 💝 Sie weiß jetzt das er einfach jemanden braucht, der ihn an die Hand nimmt und sagt: Wir machen das jetzt - ohne Diskussion. Es wird noch ein Weg sein, aber mehr als ein Grundstein ist gelegt🔝

 

Jedes Pferd ist unterschiedlich. Das heißt nicht, dass jedes Pferd "stur" ist, nur nicht möchte oder grundsätzlich Angst hat. Denn manche haben es wirklich! Man muss die Körpersprache lesen lernen und sehr viel Erfahrung haben um den Ansatz richtig einzuschätzen ohne das Pferd zu überfordern oder unrecht zu tun. In Mattis Fall war es der einzig richtige Weg es nicht selber zu versuchen, sondern eine richtige Einschätzung für ihn zu bekommen. 

Ich wünsche euch weiterhin von Herzen alles Gute!! 💯


Gewichtsträger 

 

Nicht jeder Mensch ist sportlich, nicht jeder Mensch ist gleich. Krankheiten, persönliche Umstände -> all diese Dinge wissen wir nicht. Vorurteile sind hier an der falschen Adresse. ABER: es ist meiner Meinung nach immer noch ein Unterschied, ob man aus reiner Bequemlichkeit sein Pferd einfach als Gewichtsträger betitelt, weil es ja mal hieß Islandpferde können locker und leicht über 100 kg tragen. Es sitzen ja schließlich auch Männer drauf. Das stimmt! ABER: Diese Männer sind meist sportlich und drahtig und sitzen in der Bewegung. Das ist ein Unterschied zu jemanden, der sehr unsportlich und schwerfällig ist.

 

Sehr oft werden Gewichtsträger gesucht ab 145 cm. ABER: da kommt es gar nicht so auf die Größe an, sondern auf das Gebäude vom Pferd!!! Ein sportlicher Isländer mit 147 cm und schmaler Brust wird das auch nicht unbedingt sein. Daher ein kleiner Appell: für eine schlimme Krankheit kann niemand etwas, (ich wünsche allen gesund zu bleiben) aber ein Ansporn ist es doch alle mal, zusammen mit seinem besten Freund einen größeren Spaziergang zu machen, auf die Ernährung zu achten und sich mehr zu bewegen.


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Privater Pferdeverkauf

 

Oft erlebe ich eine regelrechte Welle an Shitstorm, Verurteilungen, Hass und persönliche Beleidigungen von völlig unbeteiligter Personen, warum manche Menschen ihre geliebten Tiere verkaufen. Wie man so herzlos sein kann! Warum man das tut! Wie man nur so sein kann! Ich denke, niemand muss sich bei teilweise völlig fremden Personen rechtfertigen, warum sich manche Lebensumstände verändern. Warum trennen wir uns denn von einem Lebenspartner? (Mensch) Das ist völlig ok?! Oder interessiert herzlich wenig. War ja meist eh klar... Anders bei Pferden?! Es gibt unterschiedliche Gründe, warum das so sein kann. Von Krankheiten des Besitzers, oder in der Familie, finanzielle Nöte, man findet nicht zueinander, man hat sich reiterlich weiter entwickelt, oder wird dem Partner Pferd nicht gerecht und will zu viel, oder hat zu wenig Zeit. Letztendlich ist es jedem seine eigene Entscheidung und die sollte immer pro Pferd ausfallen und respektiert werden. Erst denken - dann handeln und das gilt für beide Seiten. Ein fairer Umgang im Pferdebereich ist immer wieder in den Fokus zu bringen - egal ob im Freizeit- oder Sportbereich. Am Ende soll es allen damit gut gehen. Und das sind NUR das Pferd ❤, der alte und der neue Besitzer 😊


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AKU Folge 3

 

Ankaufuntersuchung

 

Was wird bei einer AKU gemacht? 


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AKU Folge 2

 

Ankaufuntersuchung

 

Was wird bei einer AKU gemacht? 


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AKU Folge 1

 

Ankaufsuntersuchung (AKU)

 

Was wird bei einer AKU gemacht? 

Ich gehe mit euch einmal einen Beurteilungsbogen durch. (Kann von Tierarzt zu Tierarzt unterschiedlich sein)

Wichtig ist, dass eine AKU eine Momentaufnahme ist und keine Garantie, dass das Pferd ein Leben lang gesund bleibt. Das wissen wir bei uns Menschen auch nicht. Es ist eine Absicherung von Käufer und Verkäufer in erster Linie. 

Was der Inhalt ist bzw. der Ablauf, die Kosten etc. seht ihr in dem Video erklärt


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Pferdekauf Folge 3

 

Abholung, und dann, wenn das Pferd da ist... 

 

- Fehlersuche

- Fehlervermeidung

- Probleme vermeiden

- Lösungen suchen

 

Oder im Vorfeld anders handeln!!! Ich muss mir der Verantwortung bewusst sein und wissen, dass ein Pferd weder ein Sportgerät ist, noch jeden Tag gleich aufgelegt ist und stark dem Menschen spiegelt. Nicht die Schuld bei anderen suchen, sondern genauer analysieren und das bevor Entscheidungen getroffen worden sind, ohne vielleicht an das zu denken was kommt. Ein guter und routinierter Reiter findet Lösungen. Ein unerfahrener Reiter steht vor einem großen Fragezeichen!

Wie geht es weiter? Was ist zu tun. Ein weiterer kleiner Denkanstoß...


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Pferdekauf Folge 2

 

Anfänger, Worauf achten?

 

- Was muss ich beachten? 

- Bin ich bereit für ein eigenes Pferd? 

- Welche Kosten kommen auf mich zu?

- Habe ich einen geeigneten Stallplatz?

 

- Gibt es Trainer vor Ort? 


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Pferdekauf Folge 1

 

Wie finde ich das richtige Pferd für mich?

 

- Was muss ich beachten? 

- Bin ich bereit für ein eigenes Pferd? 

- Welche Kosten kommen auf mich zu?

- Habe ich einen geeigneten Stallplatz?

- Gibt es Trainer vor Ort? 

 

All diese Fragen und noch viele mehr sind im Vorfeld zu beachten bevor es zu einem Termin kommen sollte. In diesem Video sind einige Anmerkungen zu diesem Thema. 

 

Gerne helfe ich euch, euer Traumpferd zu finden. (Vielleicht in einer anderen Farbe 😊)


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Welcher Trainer passt zu mir?

 

Probieren geht über Studieren. Informiert euch vorher, was der Trainer für Schwerpunkte hat. Organisiert einen Kurs. Traut euch was Neues zu machen. Möchtet ihr nur Bodenarbeit? Vertrauensarbeit? 

Habt ihr Turnierambitionen? 

Was bietet der Trainer an? Welche Qualifikation besitzt dieser? Und ein wichtiger Punkt: wie viel Erfahrung in diesem Bereich. 

Ich selber reite und arbeite seit fast 25 Jahren mit Islandpferden. Bin Trainer B und Jungpferdebereiter. Auch ich lerne nie aus und bilde mich stätig weiter. Die wichtigsten Lehrmeister sind die Vielfalt der Islandpferde sowohl charakterlich als auch Gangtechnisch. Man lernt nie aus!

 


Weitere Einblicke folgen...